Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen Jahre
2023
Kategorie 1 (Lehre) – Patenschaft durch die Goethe-Universität
- Prof. Dr. Meike Piepenbring. Für eine herausragende persönliche Leistung in der akademischen Lehre zum Natur- und Umweltschutz wird Prof. Dr. Meike Piepenbring, Professorin für Mykologie am Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Goethe-Universität Frankfurt, ausgezeichnet. Weltweit sind nur ungefähr fünf Prozent der vorhandenen Pilzarten wissenschaftlich beschrieben. Meike Piepenbring erforscht die Vielfalt und Ökologie von Pilzen vor allem in den Tropen und arbeitet dafür mit internationalen wissenschaftlichen Partnern in Lateinamerika und Westafrika zusammen. Mit der Universität Parakou in Benin hat sie zum Beispiel ein Projekt zur wissenschaftlichen Erfassung westafrikanischer Pilze gestartet und entwickelt Methoden für die Zucht von Speisepilzen, die als hochwertiger Fleischersatz dienen können. „Pilze enthalten viel Eiweiß, außerdem D-Vitamine, Mineralien und Spurenelemente“, erläutert Piepenbring. „Indem wir nachhaltige Zuchtmethoden entwickeln und an lokale Landwirte weitergeben, können wir die wirtschaftliche Unabhängigkeit insbesondere von Frauen fördern und natürliche Ressourcen schonen.“ Meike Piepenbring engagiert sich als leidenschaftliche Hochschullehrerin im Fachbereich Biowissenschaften der Goethe-Universität und in der „Frankfurt Spring School on Conservation Project Management“. Die „Spring School“ ist ein Kurs für junge oder zukünftige Naturschutzprofis aus der ganzen Welt, der komplementär zur universitären Ausbildung Kenntnisse zu Projekt- und Teammanagement, Finanzierung und Kommunikation in Naturschutzprojekten und Naturparks vermittelt. Durch ihre Forschung, Lehre und Öffentlichkeitsarbeit vermehrt Meike Piepenbring Wissen, Begeisterung und Wertschätzung der Biodiversität – unverzichtbare Grundlagen jeglicher Naturschutzinitiative.
Kategorie 2 (Forschung) – Patenschaft durch die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
- Prof. Dr. Beth Kaplin. Für ihre herausragende persönliche Leistung in der Forschung zum Natur- und Umweltschutz wird Prof. Dr. Beth Kaplin, Acting Director, Center of Excellence in Biodiversity and Natural Resources Management (CoEB) and Professor, College of Science and Technology, University of Rwanda, Affiliated Research Professor of Biodiversity, School for the Environment, University Massachusetts-Boston, USA, ausgezeichnet. Beth Kaplin ist Direktorin des Center of Excellence in Biodiversity and Natural Resources Management, ein UNESCO-Zentrum der Kategorie 2, welches sie in den vergangenen fünf Jahren zusammen mit einem engagierten Team an der Universität von Ruanda etabliert hat. Das Zentrum entwickelt sich unter ihrer Leitung zu einer führenden Institution in der Biodiversitätsforschung und im Naturschutz in Zentralafrika und dient als Vorbild für ähnliche Initiativen im globalen Süden. In ihrer Forschung beschäftigt sich Beth Kaplin mit der Tropenökologie – einschließlich der Ökologie einzelner tropischer Arten und von Gemeinschaften, insbesondere der Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Tieren sowie zwischen verschiedenen Ökosystemen. Während ihrer Karriere hat sich die Zoologin auf die Rolle der Hochschulbildung beim Aufbau von Kapazitäten für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Klimaanpassungsforschung in Afrika konzentriert. Als Professorin für Conservation Science an der Universität von Ruanda betreut sie BSc-, MSc- und PhD-Studierende an der eigenen Universität sowie an weiteren akademischen Einrichtungen. Sie ist zudem assoziierte Forschungsprofessorin an der School for the Environment und Senior Fellow am Center of Global Governance and Sustainability, beide an der University of Massachusetts-Boston. Von 2006 bis 2015 sammelte sie über 1 Million US-Dollar, um BSc- und MSc-Programme zum Schutz der biologischen Vielfalt an der Universität von Ruanda zu entwickeln. Seit drei Jahren organisiert sie gemeinsam mit Senckenberg die von der Volkswagenstiftung geförderte Veranstaltung „Mind the Darwinian shortfalls – A graduate summer school on Biodiversity and Collection Management in East Africa“ für Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem zentralen, östlichen und südlichen Afrika im UNESCO-Weltnaturerbe Nyungwe. „Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für mich“, sagt Beth Kaplin und fährt fort: „Der Preis ist eine Bestätigung meiner Arbeit der letzten 18 Jahre, in denen ich nachhaltige Naturschutzprogramme für Ruanda, einen Hotspot der Biodiversität und meine zweite Heimat, geschaffen habe. Zu diesen Programmen gehören Bachelor- und Masterstudiengänge zum Schutz der biologischen Vielfalt an der Universität von Ruanda, um junge Menschen im Land auszubilden, sowie eine neue Forschungseinrichtung, die der ruandischen Regierung bei ihrem Streben nach nachhaltiger Entwicklung, dem Schutz der biologischen Vielfalt, der Wiederherstellung von Landschaften, der Klimaanpassung und dem grünen Wachstum hilft.“
Kategorie 3 (angewandter Naturschutz) – Patenschaft durch die Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.
- José Carlos Nieto Navarrete. Für eine herausragende persönliche Leistung in der praktischen Arbeit im Natur- und Umweltschutz wird José Carlos Nieto Navarrete, Leiter des Servicio Nacional de Áreas Naturales Protegidas por el Estado – SERNANP, Peru, ausgezeichnet. José Carlos Nieto Navarrete leitet die peruanische Behörde für Schutzgebiete ‘Servicio Nacional de Areas Naturales Protegidas por el Estado – SERNANP’. Er erhält den Preis in Anerkennung seines beruflichen Lebens für das Management der peruanischen Nationalparks und Naturschutzgebiete und sein Engagement für den Naturschutz. Er weist über 17 Jahre Erfahrung im praktischen Naturschutz auf, unter anderem als Chef des Manu-Nationalparks – einem der biodiversitätsreichsten Gebiete der Erde sowie Weltnaturerbe. Als Direktor von SERNANP hat José Carlos Nieto Navarrete wichtige Fortschritte für eine effizientere Verwaltung der Naturschutzgebiete erzielt. Er positionierte Schutzgebiete als Vorbilder einer partizipativen Verwaltung und förderte Prozesse zur Neueinstufung und Schaffung von Schutzgebieten auch im Rahmen internationaler Verpflichtungen. José Carlos Nieto Navarrete war federführend in der Umsetzung einer nachhaltigen Tourismusstrategie, die Schutzgebiete als Reiseziele für Naturinteressierte etabliert. Damit erfolgt ein Beitrag zur lokalen wirtschaftlichen Entwicklung und gleichzeitig wird Biodiversität sichtbar gemacht. Dies wiederum dient in hohem Maße ihrer Erhaltung. Er kennt die Gebiete, versteht die Anforderungen an den sehr komplexen Biodiversitätsschutz und die Einbeziehung der Menschen. Er kennt die Mitarbeiter/innen und hat mit ihnen vor Ort zusammengearbeitet. Viele der so schwierig zugänglichen Gebiete hat er selbst bereist. Darüber hinaus arbeitet er mit lokalen Gemeinschaften und Organisationen zusammen, die sich für einen interkulturellen Ansatz in gemischten Welterbestätten (Kultur- und Naturerbe) und Biosphärenreservaten einsetzen. Mit all dieser Erfahrungen und seiner langen beruflichen Laufbahn im Dienst des Biodiversitätsschutzes hat er Vertrauen von staatlicher Seite gewonnen, das man für die Leitung im nationalen Dienst benötigt. „Peru ist das zweitgrößte Land im Amazonas-Biom,“ sagt José Carlos Nieto Navarrete. „ein Juwel, das wir nicht ausreichend geschützt haben und das ernsthaft bedroht ist, da wir mit der Ausbreitung von illegalen Kokaplantagen, illegalem Goldabbau und illegalem Holzeinschlag konfrontiert sind. Deshalb ist es unsere Aufgabe, das Problem von allen Seiten anzugreifen. Wir können unsere Parkranger, die indigenen Völker, die unter Einsatz ihres Lebens alles tun, um das Vordringen dieser kriminellen Organisationen zu verhindern, nicht allein lassen. Wir brauchen Hilfe von allen möglichen Seiten und aus allen Ländern.“
2021
Kategorie 1
- Julia Miranda Londoño. Von 2004 bis Ende 2020 stand die auf Umweltrecht spezialisierte Anwältin und passionierte Umweltschützerin Julia Miranda Londoño an der Spitze der kolumbianischen Nationalparkbehörde. Ende 2020 musste sie ihren Hut nehmen. Die Erweiterung des nationalen Schutzgebietssystems Kolumbiens ist ein ganz wesentlicher Erfolg ihrer fast 17-jährigen Amtszeit. So wurden unter ihrer Führung zehn neue Schutzgebiete ausgewiesen oder erweitert, unter anderem der atemberaubende Chiribiquete-Nationalpark. 59 Nationalparks mit einer Fläche von 31,3 Mio. Hektar – mehr als 18 Prozent der Landesfläche Kolumbiens – standen unter ihrer Führung. Unermüdlich arbeitete die Kolumbianerin an der Ausweisung von zehn weiteren Nationalparks sowie an der Erweiterung von zwei der bestehenden Parks. Julia Miranda Londoño hat ihr großes diplomatisches Geschick im Engagement für den Naturschutz mehrfach unter Beweis gestellt. Auch auf der internationalen Bühne. Seit zwei Jahrzehnten ist sie in der World Commission on Protected Areas der IUCN engagiert, seit 2015 ist sie stellvertretende Vorsitzend dieser Kommission, einem Netzwerk aus 2.500 Spezialistinnen und Spezialisten für Schutzgebiete aus 140 Ländern. Julia Mirandas Vision, ihr Engagement und ihre Kompetenzen haben sie zu einer herausragenden Persönlichkeit für den Naturschutz und die Erhaltung der Biodiversität in Kolumbien und über Kolumbien hinaus gemacht.
Kategorie 2
- Dr. Silvana Campello und George Georgiadis. Auf der Suche nach Flächen zur Ausweisung neuer Schutzgebiete im Amazonasgebiet Brasiliens besuchte das Ehepaar Silvana Campello und George Georgiadis 1996 das erste Mal das Cantão-Ökosystem. Sie erkannten schnell, dass die Anzahl an Fischen, Reptilien, Amphibien, Vögeln, aber auch Säugetieren wie Riesenottern und Jaguaren für amazonische Verhältnisse sehr hoch war, kehrten daraufhin mehrmals nach Cantão zurück und waren maßgeblich an der Ausweisung des Cantão State Parks zwei Jahre später beteiligt. Im Jahr 2010 gründeten sie die NGO Instituto Araguaia, die sich der Forschung und dem Naturschutz im Cantão-Schutzgebiet widmet. Dank ihrer Bemühungen gilt der Cantão State Park heute als einer der wichtigsten Naturschutzgebiete Brasiliens und ist das einzige Gebiet des Landes, in dem eine wachsende Population von Riesenottern vollen Schutz genießt. Im Jahr 2014 wurden die in Cantão lebenden Flussdelfine als eigene Art beschrieben und eingestuft: der Araguaia-Delfin. Die unermüdliche Arbeit mit den lokalen Gemeinschaften hat die Jagd und den illegalen Fischfang im Schutzgebiet verringert. Gerade in den jetzigen politisch schwierigen Zeiten in Brasilien ist es dem unermüdliche Einsatz von Silvana Campello und George Georgiadis zu verdanken, dass Riesenotter und Flussdelfine weiterhin stabile Bestände zeigen und die lokale Unterstützung für die wichtige Arbeit der NGO zum Schutz des Cantão-Ökosystems bestehen bleibt.
- Teófilo Torres Tuesta. Teófilo Torres weiß um die große Bedeutung indigener Gemeinschaften für den Naturschutz in Amazonien. Er selbst ist in Remanso am Putumayo-Fluss in der Nähe des heutigen Yaguas-Nationalparks geboren. Und so ist es dem Leiter des Yaguas-Nationalparks ein Anliegen, den Dialog zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen entlang des Putumayo-Flusses zu pflegen. Im Jahr 2002 begann Teófilo Torres als Soziologe seine Karriere bei Perus Nationalparkbehörde SERNANP. Zu seinen wichtigsten Errungenschaften gehört die Ausweisung und Einrichtung des Güeppi-Sekime Nationalparks und der Kommunalreservate Airo Pai und Huimeki im Becken des oberen Teils des Putumayo-Flusses im Jahr 2012. Teófilo Torres wurde Leiter dieser Schutzgebiete. Er und sein Team erarbeiteten gemeinsam mit den lokalen Gemeinden der Region Managementpläne für den Nationalpark Güeppi Sekime sowie für die angrenzenden Gemeindeparks und für die nachhaltige Nutzung der Taricaya-Schildkröte. Im September 2015 wurde Teófilo Torres zum Leiter der Yaguas Reserved Zone ernannt, um den zu diesem Zeitpunkt ins Stocken geratenen Ausweisungsprozess für einen Nationalpark wieder aufzunehmen. Dieses Ziel erreichte er im Januar 2018: Yaguas wurde Nationalpark. Der Yaguas-Nationalpark umfasst 868.928 Hektar. Der Yaguas-Fluss ist eine wichtige Süßwasserquelle der Region mit einer vielfältigen Fischpopulation, die die Hauptnahrungsquelle für indigene Gemeinschaften des mittleren und unteren Putumayo-Flussbeckens und des Ampiyacu-Flussbeckens sind. Eine große Gefahr ist jedoch der Goldabbau in den Flüssen. Teófilo Torres gelang es, eine Strategie gegen alluvialen Goldabbau und Holzfälleraktivitäten im Yaguas-Nationalpark umzusetzen. Da der illegale Goldabbau mit der organisierten Kriminalität des Landes verbunden ist, hat Teófilo Torres auch große persönliche Risiken auf sich genommen, um den Schutz dieses Gebiets und seiner biologischen Vielfalt zu gewährleisten.
Kategorie 3
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2018
Kategorie 1
- John und Terese Hart. John und Terese Hart setzen sich seit über 40 Jahren für die Natur in der Demokratischen Republik Kongo ein und möchten große Schutzgebiete für die Zukunft sichern. In enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort haben John und Terese Hart seit den 1970er Jahren die Flora und Fauna des Ituri-Waldes erforscht. Sie haben unter anderem groß angelegte Feldstudien an Okapis, Kongopfauen, Waldelefanten, Bonobos und Regenwald-Leoparden durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit waren hierbei auch Untersuchungen zur Jagd und deren Auswirkungen auf das Ökosystem Wald. In Zusammenarbeit mit der Universität von Kisangani unterstützten sie auch die Ausbildung kongolesischer Studenten und Wissenschaftler. Zu diesem Zweck wurde ein Forschungs- und Ausbildungszentrum im Ituri-Wald errichtet. In jüngster Zeit konzentriert sich ihr Engagement auf die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden im und rund um den fast 9.000 Quadratkilometer großen Lomami Nationalpark, der erst im Jahr 2016 und mit großer Unterstützung der lokalen Bevölkerung als solcher deklariert wurde. Der Schutz des Parks erfordert viel Zeit und Ressourcen, zum Beispiel für die Kommunikation mit den Gemeinden, ausführliche Recherchen und Anti-Wilderei Projekte. John und Terese Hart haben dies mit außerordentlicher wissenschaftlicher Expertise und Erfahrung im Parkmanagement vorangetrieben. Während des Krieges und auch danach hat sich das Vorgehen der Harts als wirksam erwiesen, sich intensiv mit den Menschen vor Ort auseinanderzusetzen. Ihr Engagement trotz der schwachen nationalen Naturschutzinstitutionen, intensiver Wilderei durch bewaffnete Gruppen und Zivilisten, die Zuflucht in den Parks suchen, ist kaum hoch genug einzuschätzen. Ihr unermüdlicher Einsatz hat John und Terese Hart zu zwei der bedeutendsten Naturschützern gemacht, die heute in Afrika leben und arbeiten.
Kategorie 2
- Michael Kunkel. Michael Kunkel kennt jeden Baum im Spessart, jeder einzelne liegt ihm am Herzen – besonders die alten Waldbereiche mit ihren stummen Zeitzeugen. Den Spessart hat Michael Kunkel durchwandert und kartiert, um die biologische Vielfalt im größten zusammenhängenden Laubwaldgebiet Deutschlands bekannter zu machen. Außerhalb der Schutzgebiete sieht es allerdings nicht gut aus, denn die Forstwirtschaft verträgt sich nicht immer mit den Zielen des Naturschutzes. Auf diesen Umstand macht Michael Kunkel seit vielen Jahren aufmerksam. In der Debatte um einen dritten Nationalpark für Bayern gehörte er zu den ersten, die den Spessart als geeignete Region vorschlugen und war für verschiedene Organisationen in dieser Phase wichtiger Ansprechpartner. Michael Kunkel konnte durch sein unermüdliches Engagement eine Reihe von naturschutzfachlichen Verbesserungen in der Forstpraxis erwirken und hat als Gründungsmitglied und Vorsitzender des Vereins „Bürgerbewegung Freunde des Spessarts e. V.“ den Naturschützern eine Stimme gegeben.
- Ruben Khachatryan. Mit höchstem persönlichem Engagement und Einfallsreichtum treibt Ruben Khachatryan den Naturschutz in seiner Heimat Armenien voran, hierzu gründete er die Foundation for the Preservation of Wildlife and Cultural Assets (FPWC). Ruben Khachatryan überzeugt Gemeinden und Bürgermeister, der Stiftung FPWC Flächen zu überschreiben, die er zu einem ökologischen Korridor quer durch das bergige Land zusammenfügt. Im Gegenzug werden Umweltbildung und Entwicklungsmaßnahmen durchgeführt. Im Jahr 2010 richtete die FPWC das Kaukasus-Wildnis-Refugium (CWR) ein, das erste privat verwaltete Schutzgebiet im gesamten Südkaukasus. Die Fläche von derzeit 20.000 Hektar umfasst wichtige Korridore für Wildtiere, die allmählich nach Armenien zurückkehren. In weniger als sieben Jahren ist das CWR zu einem Erfolgsmodell eines privat verwalteten Schutzgebietes geworden.
Kategorie 3
- Green Grubs, Enactus e.V., Goethe-Universität Frankfurt. Projektteam: Florian Gloger, Sophia Helene Schmidt-Lossberg, Nils Peiter, Clemens Schumm, Olivia Lassmann, Benjamin Dorbert. Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr der Hunger, vor allem auch nach Fisch und Fleisch. Zuchttiere werden größtenteils mit Zugaben von Fischmehl und Soja gefüttert, dies ist ökologisch durchaus fragwürdig. Die Projektleiter von „Green Grubs“ haben entdeckt: Die schwarze Soldatenfliege Hermetia illucens ist eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Fischmehl und Soja. Die Larve dieser Fliege zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie einen mit Soja vergleichbaren Proteingehalt hat und mit nahezu jeder Art von Biomüll als Futterquelle gezüchtet werden kann. Um das Potential der Made nutzen zu können, hat die Projektgruppe einen Inkubator entwickelt, in den man Futter, in Form von Biomüll, hineingibt und dafür kontinuierlich Maden als Futtermittel „erntet“.
2016
Kategorie 1
- Prof. Dr. Alexey Yablokow, Moskau, Russland.Die Auszeichnung in der Kategorie 1 (Lebenswerk) geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Alexey Yablokow aus Moskau. Er wird geehrt für seine wissenschaftlichen und umweltpolitischen Verdienste für den Natur- und Umweltschutz in Russland. Yablokow ist ein hochverdienter Biologe und Umweltpolitiker, korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied im Vorstand des Russischen Zentrums für ökologische Politik. Er hat nicht nur große Verdienste im Artenschutz, etwa für Wale, sondern ist auch hervorgetreten durch seine Veröffentlichungen zu den Folgen der Atomkatastrophe von Tschernobyl.
Kategorie 2
- Pedro Gamboa Moquillaza, SERNANP, Peru. In der Kategorie 2 (praktischer Naturschutz) geht die Auszeichnung zur einen Hälfte an Pedro Gamboa Moquillaza, den Leiter der peruanischen Naturschutzbehörde SERNANP. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in staatlichen Institutionen gelang es Pedro Gamboa, die Schutzgebietsbehörde in ihrem Einfluss zu stärken und auszubauen. Unter seiner Leitung und Initiative wurde die Schutzgebietsfläche auf jetzt 17 Prozent der Landesfläche von Peru ausgeweitet. Er treibt die langfristige Sicherung wichtiger und großer Gebiete als Nationalparks voran und stemmt sich gegen illegalen Straßenbau und Goldgewinnung.
- Ed Sayer und Claire Lewis, Zoologische Gesellschaft Frankfurt, North Luangwa National Park, Sambia. Zur anderen Hälfte geht der Preis an Ed Sayer und Claire Lewis für ihren Einsatz zum Schutz des North Luangwa Nationalparks in Sambia. Hier lebt heute, dank eines aufwändigen Wiederansiedlungsprojekts, wieder die einzige Nashornpopulation Sambias. Dem großen Engagement von Ed Sayer und Claire Lewis ist es zu verdanken, dass das Schutzgebiet bisher weitestgehend von Wilderei verschont geblieben ist. Das Ehepaar lebt zusammen mit seinen drei Kindern inmitten der Wildnis des North Luangwa Nationalparks.
Kategorie 3
- PapierPilz Frankfurt, Frankfurt. Die Kategorie 3 (Kinder und Jugendliche) weist ebenfalls zwei Preisträger aus. Die Gruppe PapierPilz Frankfurt wird geehrt für ihre Initiative, das Thema Ressourcenverbrauch und Wiederverwertung von Papier unter den Studierenden der Johann Wolfgang Goethe-Universität am praktischen Beispiel ins Bewusstsein zu bringen.
- Grundschule Treuchtlingen, Treuchtlingen. Für ihr herausragendes Engagement in ganz unterschiedlichen Bereichen des Naturschutzes wird die Grundschule Treuchtlingen im Altmühltal ausgezeichnet. Das Aktivitätenspektrum des engagierten Lehrerkollegiums und der Kindergruppen reicht von der Auwald-Bepflanzung bis hin zu Initiativen rund um den Apfel. Die Kinder pflanzen und pflegen Bäume und lernen viel über deren Verwertung und über gesunde Ernährung.
2014
Kategorie 1
- Professor Anthony Sinclair, University of Britsh Columbia, Canada. Professor Sinclair gilt als der Papst oder ‘Mzee’ der Serengeti-Forschung. ‘Mzee’ ist Kisuaheli, bedeutet so viel wie ‘weiser Stammesälterer’ und bringt den Respekt für das Wissen und die Weisheit des so Bezeichneten zum Ausdruck. Der 70-Jährige wurde mit dem Bruno H. Schubert Preis in der Kategorie 1 als “Persönlichkeit der Wissenschaft, der Publizistik oder des praktischen Naturschutzes, die sich um die Erhaltung der Natur und Umwelt, insbesondere der Tierwelt, in hervorragender Weise verdient gemacht hat”, ausgezeichnet.
Kategorie 2
- Dr. Hans-Joachim Mader und Hubertus Meckelmann, Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Dr. Hans-Joachim Mader und Hubertus Meckelmann engagieren sich seit fast zwei Jahrzehnten für den Aufbau und Betrieb der “Stiftung Naturlandschaften Brandenburg”. Anfang der 1990er Jahre tat sich in Brandenburg eine historische Chance auf, als Truppenübungsplätze für eine friedliche Nutzung frei wurden. Diese ehemaligen Truppenübungsplätze boten in ihrer Größe und der Unzerschnittenheit die einmalige Voraussetzung für die Umsetzung des in Deutschland noch recht jungen Naturschutz-Ziels der Wildnisentwicklung.
- Dr. Zelealem Tefera, Frankfurt Zoological Society Ethiopia, Addis Ababa, Ethiopia. Der aus Äthiopien stammende Biologe und Naturschützer Dr. Zelealem Tefera ist mit dem Bruno H. Schubert-Preis in der Kategorie 2 für seine wissenschaftlichen und praktischen Verdienste im Bereich des angewandten Natur- und Umweltschutzes ausgezeichnet worden. Dr. Zeleam Tefera ermutigt Gemeinden vor Ort, nachhaltig mit ihren natürlichen Ressourcen umzugehen. Er ist ein passionierter Pionier des Wildtierschutzes in Äthiopien.
Kategorie 3
- Wilhelm-Raabe-Schule, Tansania AG, Lüneburg. Bereits zum zweiten Mal zeichnete die Bruno H. Schubert-Stiftung die Wilhelm-Raabe-Schule in Lüneburg aus. Die zuvor 1998 für den Bau einer Solaranlage gewürdigte Umwelt-AG der Schüler trieb den Ausbau der Fotovoltaik-Anlage seither kontinuierlich voran. Die Schülerinnen und Schüler eigneten sich unter Anleitung von Karsten Riggert das technische Wissen an, Fotovoltaik-Anlagen eigenständig zu installieren. Im Rahmen einer Schulpartnerschaft mit der Bishop Moshi Secondary School in Marangu wurde im Sommer 2013 eine 5kW-Solaranlage auf dem Dach der Partnerschule in Tansania errichtet.
- Voluntarios ambientales, vertreten durch Sra. Ana Fernandez, Sociedad Zoologica de Francfort-Peru, Puerto Maldonado, Peru. Die “voluntarios ambientales” sind eine Gruppe von etwa 25 jungen Peruanern im Alter zwischen 17 und 21 Jahren. Viele der Gruppenmitglieder haben bereits während ihrer eigenen Schulzeit an Aktionen der Umweltbildung teilgenommen. Im “wilden Osten” ihres Heimatlandes, wo unkontrollierte Abholzung und Goldabbau verheerende ökologische Folgen haben, hat die Gruppe “voluntarios ambientales” bislang annähernd 10.000 Schüler in Sachen Natur und Umwelt weitergebildet.
2012
Kategorie 1
- Prof. Dr. Yossi Leshem, Israel, erhält den Bruno H Schubert-Preis für seine herausragenden ornithologischen Studien und Initiativen zum Vogelschutz, so in Zusammenarbeit mit der Luftfahrt und dem Militär zur Vermeidung von Vogelschlag und einer Kampagne zur Reduzierung des Pestizideinsatzes in der Landwirtschaft. Er leitete außerdem eine Initiative zur Erforschung des Vogelzuges, an der sich 30.000 Schüler in Israel beteiligten. Seine Initiativen sind länderübergreifend und umfassen Israel, Palästina und Jordanien und sind somit auch ein Beitrag zum Frieden in dieser Region.
Kategorie 2
- Elsabé und Hugo van der Westhuizen stellen seit mehr als 15 Jahren ihr Leben in den Dienst des Naturschutzes in Afrika, auch wenn das heißt, jahrelang mit ihren Kindern im Zelt mitten im Busch zu leben. Im Flächenschutz und für Elefanten und Nashörner haben sie in Sambia und in Simbabwe herausragende Erfolge erzielt. Sie leben zurzeit im Gonarezhou-Nationalpark in Simbabwe.
- Marion Hammerl engagiert sich in vielfältiger und herausragender Weise seit vielen Jahren im weltweiten Naturschutz, unter anderem als ehrenamtliche Präsidentin des Global Nature Fund und des Netzwerkes Living Lakes, wobei sie einen besonderen Fokus auf den Ökotourismus als nachhaltige Wirtschaftsform legt. Sehr persönlich berät sie Initiativen vom Baikalsee über Ägypten und Kolumbien bis zu ihrer Heimat am Bodensee bei der Planung und Umsetzung von naturnahen Reisen, aber auch zur Renaturierung des unteren Jordantales, zum ökologischen Kaffeeanbau in Spanien.
Kategorie 3
- Die Schulimkerei der Geschwister-Scholl-Realschule in Nürnberg besteht seit 2008. Lehrer und Schüler betreuen inzwischen 11 Wirtschaftsvölker. Mit großen Engagement und zahlreichen Aktivitäten werden die Bienen als Boten der Natur inmitten der Großstadt den Menschen nähergebracht.
- Die Jugendgruppen des Vereins der Freunde des Nationalparks Berchtesgaden e.V. werden ausgezeichnet für ihre hervorragende Arbeit. Über 50 Kinder in der Altersspanne von 6 bis 18 Jahren betreiben unterschiedlichste Aktivitäten − von der Tierspurensuche über Müllsammlung und Nistkastenbau bis hin zu Pflanzaktionen.
2010
Kategorie 1
- Dr. Hans Frey, Österreich, für sein Projekt „Wiederansiedelung von Bartgeiern in den Alpen“, mit dem es ihm gelungen ist, ca. 150 Exemplare eines der größten flugfähigen Vögel der Welt im Alpenraum anzusiedeln. Dies ist weltweit eines der größten und erfolgreichsten Projekte dieser Art. Hans Frey vereinigt in besonderer Kombination lebenslanges Engagement für eine Sache, eine unumstrittene Fachkompetenz in Sachen Greifvögel und die ungebrochene emotionale Bindung zu den eindrucksvollen Vögeln.
Kategorie 2
- Robert Muir, Kongo, für seine Arbeit zur Sicherung, Unterstützung und Entwicklung des Virunga Nationalparks und angrenzender Schutzgebiete sowie die Rettung der letzten Berggorillas. Unter schwierigsten und vor allem gefährlichsten Bedingungen lebt und arbeitet der Biologe Robert Muir seit nunmehr fünf Jahren im Osten der Demokratischen Republik Kongo und versucht, dieses Stück Weltnaturerbe, das eine große Anzahl Berggorillas beherbergt, gegen Rebellen und Wilderer zu verteidigen.
- Dr. Peter-Hinrich Pratje, Indonesien, für sein Projekt zum Schutz der letzten Regenwälder Sumatras und Aufbau einer Freiland-Population mit konfiszierten Orang-Utans. Seit mehr als zehn Jahren bereiten Pratje und sein Team am Rande des Bukit Tigapuluh-Nationalparks vormals illegal gehaltene Orang-Utans auf ein Leben in Freiheit vor – mehr als hundert Tiere konnten bereits erfolgreich ausgewildert werden. Der Einsatz auf Sumatra wurde zu seiner Lebensaufgabe – er lebt und arbeitet quasi an der Front des Tropenwaldschutzes.
Kategorie 3
- BUND „Die Frischlinge“, Frankfurt am Main. Durch eine Reihe bemerkenswerter Aktionen und Aktivitäten, die über das ganze Jahr verteilt sind, werden diese Kinder im Vor- und Grundschulalter von Waldpädagoginnen an den Natur– und Umweltschutz herangeführt.
- Gymnasium Neutraubling. Der Verein für Klimaschutz und Solarförderung an diesem Gymnasium bearbeitet sehr intensiv auf Jahre konzipierte Projekte. Dabei geht es nicht nur um Energiegewinnung über Photovoltaik auf Schuldächern, mit deren Einnahmen wiederum Umweltschutzprojekte unterstützt werden – zahlreiche Aktivitäten zum Klimaschutz prägen den Schulalltag.
- Kindergarten „WELTentdecker“, Erfurt. In diesem Kindergarten spielen Umwelt und Natur eine bedeutende Rolle. Man geht davon aus, dass die frühkindlichen Erfahrungen mit der Natur so prägend sind, dass sie die Kinder ein Leben lang begleiten und ihr Handeln beeinflussen. Naturerlebnis wird zum Grundbedürfnis gemacht und das erfolgt hier in verschiedensten Projekten schon mit zweijährigen Kindern.
2008
Kategorie 1
- Kristine McDivitt Tompkins und Douglas Tompkins, Chile, für ihr persönliches Engagement, mehr als 800.000 Hektar Naturlandschaften in Argentinien und Chile – mit beträchtlichen Mitteln aus ihrem Vermögen – zu erwerben, vor der Zerstörung zu retten und durch ihre wegweisenden Initiativen die privat erworbenen Flächen in staatliche Schutzgebiete zu überführen bzw. zu integrieren.
Kategorie 2
- William Jacob Ngowo, Tansania, für seinen unermüdlichen Einsatz zur Erhaltung des Maswa Reservats im Westen der Serengeti und des Rungwa/Kisigo-Wildschutzgebietes im Süden Tansanias, wesentliche Schutzgebiete für afrikanische Elefanten, sowie für seinen ganz entscheidenden Beitrag zum Schutz der Westgrenze des Serengeti-Nationalparks.
- Ralf M. Krüger, Mainfranken als Initiator, gemeinsam mit vier weiteren Hauptverantwortlichen für die Durchführung des Projektes „Wiesenweihenschutz Mainfranken“, wodurch erreicht wurde, dass sich der Brutbestand der auf der Roten Liste stehenden Greifvögel seit 1994 von nur zwei auf über hundert Paare in der ausgeräumten Agrarlandschaft Mainfrankens erhöht hat.
Kategorie 3
- Ludwig-Meyn-Gymnasium, Uetersen, für die Durchführung eines Projektes von Schülern und Lehrern zur Renaturierung von Bächen und Flüssen in Schleswig-Holstein durch die Pflanzung von im Bestand gefährdeten Flatterulmen zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie: „Bäche müssen wieder zu Waldbächen werden“, um einen guten ökologischen Zustand zu erreichen.
- Greenpeace – Greenteam / Die grünen Hopser, Westoverledingen, für den Erwerb einer Grünfläche, initiiert von sieben Jugendlichen und Erwachsenen, zur Errichtung eines Naturlehrpfades, der dem Schutz vieler bedrohter Tierarten dient, und der Bevölkerung zugänglich gemacht wird, um sie mit dem Umweltgedanken vertraut zu machen.
2007
Kategorie 1
- Achim Steiner, Nairobi, für seine global herausragende Arbeit als Generalsekretär der Welt-Staudamm-Kommission (World Commission on Dams), in der er wesentlich beigetragen hat, dass Entscheidungsgrundlagen geschaffen wurden, welche soziale und Umweltbelange zentral berücksichtigen, sowie als Generaldirektor der Welt-Naturschutzunion IUCN, die er visionär, zielstrebig und mit vielen neuen Impulsen zum weltweit anerkannten Netzwerk des staatlichen, privaten und wissenschaftlichen Naturschutzes modernisiert und ausgebaut hat.
Kategorie 2
- Horst George, Chile, für die Gründung und jahrzehntelange Führung der privaten gemeinnützigen Stiftung „Fundacion Otway“, die mit ihrem erfolgreichen Wirken auf verschiedenen Gebieten zu den bekanntesten und aktivsten Naturschutz- und Umweltorganisationen Chiles zählt.
- Denise Marcal Rambaldi und Andreia Fonseca Martins, Brasilien, für ihre jahrelangen überragenden Leistungen, ihr persönliches Engagement und die daraus resultierenden Erfolge beim Schutz der Goldgelben Löwenäffchen und deren Lebensraum Mata Atlantica in Brasilien.
Kategorie 3
- Sielmanns Natur-Ranger Deutschland mit dem Team Jena, die sich besonders für den Fledermausschutz und die Fledermausforschung einsetzen und diese Arbeit exzellent dokumentiert haben.
- Die Agathahofschule in Kassel für ihr erfolgreiches Konzept, naturschützendes und umweltfreundliches Verhalten mit Hauptschülern nachhaltig einzuüben.
- Die Peter-Petersen-Schule in Frankfurt-Eschersheim für ihre Betreuung von Streuobstwiesen und der naturnahen Wiedereingliederung eines ehemaligen Flughafens in das Ökosystem.
2006
Kategorie 1
- Tilo Nadler, Cuc Phuong National Park, Vietnam, für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und Erfolge beim Schutz der gefährdeten Affenarten Vietnams.
Kategorie 2
- Dr. Sergei M. Smirenski, Murawiovka-Park, Russland, für sein „Lebensprojekt“ der nachhaltigen Landnutzung, die Einrichtung des ersten privaten Naturschutzparks in Russland (Sibirien), für die Umweltbildung und Resozialisierung russischer Waisenkinder und seinen grenzüberschreitenden Einsatz für den Naturschutz, insbesondere im schulischen Bereich.
- Joachim Wille, Frankfurt am Main, für sein hohes Engagement und seine fundierte Sachkenntnis, mit der er seit vielen Jahren als Journalist regelmäßig über Themen des Umweltschutzes ausführlich berichtet.
Kategorie 3
- MainÄppelHaus Lohrberg, Frankfurt am Main, für den Schutz der Streuobstwiesen im Rhein-Main-Gebiet.
- Grundschule Treuchtlingen für ihre Aktivität und die Aufklärungskampagne für den Lebensraum Auwald im Altmühltal.
- Natur- und Vogelschutzgruppe Meerholz-Hailer für ihr praktisches und theoretisches Engagement zum Schutz des Lebensraums Natur.
2005
Kategorie 1
- Dr. Kenton Miller, USA, für seine wegweisenden theoretischen Leistungen zur Konzeption von Schutzgebieten, sein ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Funktionen, speziell aber als Vorsitzender der IUCN World Commission on Proteeted Areas, und für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Einrichtung von Nationalparken weltweit.
Kategorie 2
- Dr. Ernst Paul Dörfler, Steckby bei Dessau, für seine jahrelange, beispielhaft engagierte Arbeit zum Schutz der Eibe und ihrer Auenlandschaften.
- Dr. Georg Meister, Bad Rodach, für sein -teilweise gegen erhebliche Widerstände-
- erfolgreiches Bemühen um die Erhaltung bzw. Gesundung der Wälder, das er durch überzeugende Fotosequenzen unterstützt hat, die er immer wieder von denselben Stellen und genau den gleichen Blickwinkeln aufgenommen hat.
Kategorie 3
- Wilhelm-Raabe-Schule, Lüneburg, für grenzüberschreitendes Engagement zur Überwachung der Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, das zu konkreten Verbesserungen für die Bevölkerung in Weißrussland geführt haben.
- Christoph Schneider, Ludwigsburg, für seine umfassende Entwicklung und Betreuung einer Umweltplattform im Internet, die insbesondere praxisnah zum Natur- und Umweltschutz als Informationsquelle für Kinder und Jugendliche in steigendem Maße genutzt wird.
- Realschule Steinlach-Wiesaz, Dußlingen, für ihr intensiv betriebenes Projekt zur Beobachtung und Pflege von Wildbienen und Hummeln, insbesondere auch deren vorbildliche, umfangreiche Dokumentation.
2004
Kategorie 1
- Professor Dr. jur. Eckhard Rehbinder, Professor für Umweltrecht im Fachbereich Rechtswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, für sein jahrzehntelanges Engagement zur Begründung und Fortentwicklung des Umweltschutzrechts in Theorie und Praxis in Deutschland und Europa.
Kategorie 2
- Boris Konstantinovic Shibnev, Verhni Pereval am Bikin/Ostsibirien, für sein lebenslanges Wirken zum Schutze der Wäler entlang des Bikins für die Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt und die Umweltbildung der Bevölkerung, insbesondere der Kinder.
- Dr. Maria N. Vorontsova, Moskau, für ihr erfolgreiches Wirken im internationalen Artenschutz, speziell für Tiger und Wale, und die Gründung einer Auffangstation für beschlagnahmte Wildtiere in Russland.
- Heinz Plenge, Lima/Peru, für seine Pionierleistungen bei der Einrichtung und Weiterentwicklung des ersten privaten Naturschutzgebietes in Peru und damit der Erhaltung von Trockenwäldern mit hochbedrohten Tier-und Pflanzenarten.
Kategorie 3
- Sonderpädagogisches Förderzentrum Schwabach für seine aktive Tätigkeit zur Einrichtung des Natur-Erlebnis-Traumraumes auf dem Gelände des ehemaligen Exezier- und Panzerabstellplatzes.
- Waldkindergarten Waldwichtel, Büdingen-Eckartshausen, für seine vielfältigen Projekte im Bereich pädagogischen Naturschutzes.
- Naturschutzjugend „Wiesel im Gudetal“, Alheim-Obergude, für ihren vorbildlichen praktischen Einsatz zur Aktivierung von Kindern und Jugendlichen für ökologisches Engagements.
- Internationale Jugendgruppe des Vereins Jordsand zum Schutze der Seevögel e.V., Ahrensburg, für die praktische Arbeit zum Erhalt und zur Pflege der Insel Greifswalder Oie an der Ostseeküste.
SONDERPREIS
- Ulrike Marburger, Igel-Insel Mühlheim e.V., für über 10 Jahre aktive Hilfe und Betreuung pflegebedürftiger Igel.
2003
Kategorie 1
- Dr. lan Player, KwaZulu Natal, Südafrika, für sein Lebenswerk, seinen vielfältigen, über Jahrzehnte währenden intensiven Einsatz zum Schutz bestimmter afrikanischer Tierarten, zur Schaffung und Erhaltung von Wildnisgebieten in Afrika sowie seine Erziehungsprogramme für den Naturschutz.
Kategorie 2
- Joseph Loipukie ole Kuwai, Tansania, für seinen Jahrzehnte langen, unermüdlichen Einsatz für die friedliche Koexistenz von Wildtieren und Menschen in Tansania sowie für die Entwicklung und Umsetzung innovativer Naturschutzkonzepte.
- Susanne Karl, Weilheim, für ihren intensiven Einsatz bei der Behandlung und Pflege verletzter und kranker Wildtiere und vor allem deren anschließender Auswilderung.
- Stefanie Powers, Los Angeles/USA, für ihre langjährige Tätigkeit zum Schutz bedrohter Tiere in Kenia als auch ihr internationales Wirken für Naturschutzprogramme und Umweltinitiativen von Nichtregierungsorganisationen.
Kategorie 3
- Fachschule für Technik, Butzbach, für ihr Projekt „Niedrigenergiehaus“, das in detaillierter Form neue Erkenntnisse für die Errichtung energiesparender Methoden beim Hausbau entwickelt hat.
- Fachschule für Technik, Butzbach, für ihr Projekt „Nachwachsende Rohstoffe“, das sowohl in der medizinischen Wirkung als auch in der Nutzung als Dämmmaterial neue Erkenntnisse gebracht hat.
- Liebigschule, Gymnasium der Stadt Frankfurt am Main, für ihre vielfältigen Projekte, die sie in ihrer Ökowerkstatt in den letzten Jahren erfolgreich bearbeitet hat.
- Schulen für einen LEBENDIGEN NECKAR, Umweltzentrum Neckar-Fils, Plochingen, für ihre nachhaltigen Bemühungen, die Gewässerstrukturen des Neckars zu verbessern und dadurch wieder erlebbar zu machen.
SONDERPREIS
- Christiane Haupt, Frankfurt, für ihr Engagement um verletzte Mauersegler, um die sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz kümmert.
2002
Kategorie 1
- Professor Dr. Klaus Töpfer, Nairobi, Executive-Director des United Nations Environment Programme (UNEP), Under-Secretary-General der Vereinten Nationen sowie Director-General des United Nations Office in Nairobi (UNON), für seinen unermüdlichen Einsatz für den globalen Umweltschutz.
Kategorie 2
- Walter Gräf, Wildeck-Obersuhl, für seinen langjährigen erfolgreichen Einsatz – unter Einbeziehung der Bevölkerung, insbesondere der Jugend – für die Sicherung und den Erhalt der Natur sowie die Renaturierung von Feuchtgebieten zum Schutz von Brut- und Rastvögeln im nördlichen Hessen und angrenzenden Thüringen.
- Josef Steinlechner, Dachau, für den Erwerb ehemals landwirtschaftlich genutzter Flächen und deren Herrichtung für Naturschutzzwecke.
- Klaus Rettig, Emden, für seine grundlegenden Arbeiten über die Vogel- und Insektenwelt Ostfrieslands.
Kategorie 3
- Benediktinergymnasium Ettal, Arbeitskreis Umwelt, für seine Beteiligung an Naturschutzaktionen, z.B. für die Anlage von Biotopen gefährdeter Arten sowie einem Waldlehrpfad.
- BUND Regionalverband Neckar-Alb, Tübingen, und BNAN e.V., für sein Projekt Dolinenweg, mit dem einer breiten Öffentlichkeit Einblicke in wichtige erdgeschichtliche Entwicklungen geboten werden.
- BUND Regionalverband Neckar-Alb, Tübingen, Arbeitskreis Lebendiger Neckar Reutlingen, für seine nachhaltige Renaturierungsarbeit der Neckar-Zuflüsse Erlen-, Merzen- und Reichenbach.
- NABU Kreisverband „Havelland“ Potsdam e.V., Arbeitsgemeinschaft , Junge Ornithologen“, Potsdam, für ihre intensive und umfangreiche ornithologische Naturschutzarbeit, vor allem in den Parks von Babelsberg und Sanssouci.
- Schutzstation Wattenmeer, Nationalpark Schleswig Holsteinisches Wattenmeer, Rendsburg, für ihre nachhaltige Naturschutzarbeit und Umweltbeobachtungen sowie für die naturkundliche Bildungsarbeit.
SONDERPREIS
- Ulrike Freifrau von Mengden, Jarkarta/Indonesien, für Ihren großen persönlichen Einsatz zum Schutz der dortigen Tierwelt und speziell der hochbedrohten Orang-Utans auf Sumatra.
2001
Kategorie 1
- Lester R. Brown, Washington/USA, für sein langjähriges Wirken als Gründer und Präsident des Worldwatch Institute, das mit seinen Analysen und Prognosen über den Zustand der Erde weltweit anerkannt ist.
Kategorie 2
- Sherman Wilson Arch Jackson, Roatan, Bay Islands/Honduras, für seinen langjährigen Einsatz zur Erhaltung der fast ausgerotteten Grünen Leguane auf Roatan/Honduras, die er durch Eigeninitiative und -finanzierung als Fischer gerettet hat.
- Roland Wirth, 1. Vorsitzender der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V., München, für seine Arbeiten zur Bewahrung der philippinischen Hartholzwälder und deren Tierwelt, die zum Erhalt vieler bedrohter Arten beigetragen hat.
Kategorie 3
- Kilian Hermann, Schüler, Ottobrunn, für sein in seinem Lebensalter ungewöhnliches Engagement zur Erhaltung des Spitzmaulnashorns.
- Vereinigte Umweltfreunde Gudow, Escheburg, für ihre vielfältige praktische Naturschutzarbeit, insbesondere der Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen.
- Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime, Schondorf, für ihre aktiven Maßnahmen zum Schutze der letzten Seeadler- und Kranichbrutgebiete in Deutschland.
2000
Kategorie 1
- Heiderose Häsler und Siegfried Bergmann, Berlin, werden für ihr Filmprojekt „Verbotene Wildnis“ – Die verlorenen Wunder der Tagebaulandschaftenals- als Autoren ausgezeichnet. In dieser Arbeit werden in idealer Weise altbekannte und neuartige Naturschutzprobleme mit Betonung des Werdens und Vergehens, der Pflege und des Sich-Selbst-Überlassens der Natur sehr eindrucksvoll dargestellt.
Kategorie 2
- Dr. Reinhard Radke, Mainz, als Autor für seinen zweiteiligen Film „Vogelparadies Nakuru“ (Schatten über Eden und Hoffnung für Eden). Diese umfangreiche Arbeit zeigt am Beispiel des Nationalparks Nakuru See (Kenia) die Naturschutzprobleme, die sich aus der natürlichen Entwicklung eines Ökosystems und den menschlichen Einflüssen ergeben sowie welche Lösungen möglich sind.
- Dr. Hans-Josef Dreckmann, Köln, für seine Autorenschaft des Filmprojektes „Serengeti muss sich lohnen“. In überzeugender Weise zeigt dieser Film, wie der europäisch (-kolonial) begründete Naturschutz in Tansania in die heutige afrikanische Wirtschaft und Gesellschaft eingefügt und damit auf Dauer gesichert werden kann.
Kategorie 3
- Naturschutzjugend im Naturschutzbund Deutschland, Regionalverband Erzgebirge e.V., Chemnitz, für das Projekt „Der Zechengrund“- Ökologische Arbeit an der Grenze -, das auf langfristiger Basis den aktiven Naturschutz auf dem Grenzgebiet zwischen Naturschutzarbeit und Erziehung zum Naturschutz zum Inhalt hat.
- Aktion Ameise AG, Rottenburg, für ihre langjährige breite Tätigkeit im Naturschutz, insbesondere für den praktischen Artenschutz und die Erhaltung von Wildbienen und Hornissen.
- Wildvogel-Pflegestation Marburg und Umgebung e.V., Marburg, für ihre Arbeit im Bereich der Pflege erkrankter Vögel und deren Wiederauswilderung.
1999
Kategorie 1
- Professor Dr. Bernd Lötsch, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien, Angehöriger des Lehrkörpers der Universitäten Salzburg und Wien, für seinen jahrzehntelangen erfolgreichen Einsatz für den Naturschutz in Österreich und Europa, besonders auch um die Gründung des Nationalparks Donau-Auen.
Kategorie 2
- Thomas Neumann, Leiter des WWF-Fachbereichs Binnenländische Feuchtgebiete, Mölln, für seine vielfältigen Engagements im Bereich Naturschutz, insbesondere für das Projekt zur Erhaltung und Renaturierung von Brut- und Nahrungsbiotopen für Kraniche und Seeadler.
- Günther Peter, Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V., Korntal-Münchingen, für seinen unermüdlichen Einsatz zum Schutz gefährdeter Tierarten.
Kategorie 3
- Bieberhof Torgau, NABU Deutschland, Landesverband Sachsen e.V., Kreisverband Torgau, Torgau, für die umfangreichen Aktivitäten im Rahmen des Umwelt- und Naturschutzes sowie der Umweltplanung, insbesondere der Förderung des Biberschutzes in Sachsen.
- Naturschutzjugend im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Hilpoltstein, für ihre innovativen und praktischen Tätigkeiten im Naturschutz, die sich in zahlreichen Einzelprojekten niedergeschlagen haben.
- Deutsche Waldjugend (DWJ), Landesverband Brandenburg e.V., Die Waldies, Königs Wusterhausen, für den Aufbau und die Pflege eines Arboretums sowie die Erhaltung der Schutz-, Nutz- und Erholungsfunktion des Waldes.
1998
Kategorie 1
- Dr. Mangosuthu G. Buthelezi, Minister of Horne Affairs in seiner Eigenschaft als Schirmherr der Mgubu Ntombela Foundation für seinen langjährigen Einsatz zum Schutz bedrohter Tierarten und deren Lebensräumen in der Provinz kwaZulu, Natal, Republik Südafrika.
Kategorie 2 a
- Herr Architekt Eduard Neuenschwander, Zürich für seine Entwicklungsarbeit bei der Wiederherstellung natürlicher Biotope im Stadtmilieu.
Kategorie 2B
- Herr Harald Krug Geschäftsführer der Naturförderungsgesellschaft ‚Ökologische Station‘ Borna-Birkenhain e.V. für seine Aktivitäten bei der Renaturierung von Braunkohlentagebaugruben.
Kategorie 3 a
- Frankfurter Allgemeine Zeitung für ihr Engagement im Bereich Jugend und Umwelt – vertreten durch Herrn Jürgen J. Jeske, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Kategorie 3a
- Wilhelm-Raabe-Schule, Lüneburg (AG Energie und Umwelt) für ihr Bemühen, Energie im eigenen Schulgebäude zu sparen und durch ein verantwortungsvolles Nutzerverhalten einen wirksamen Beitrag zum Umwelt-und Klimaschutz zu leisten.
Kategorie 3c
- Chemnitzer Goethe-Gymnasium (Intressengemeinschaft für Umwelt) für die Einrichtung eines Naturlehrpfades und die Erreichung einer wirkungsvollen Umwelterziehung sowie eines besseren Naturverständnisses für die heranwachsende Generation.
1997
Kategorie 1
- Hubert Weinzierl, Wiesenfeiden Erster Vorsitzender des BUND, Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e. V., Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern e. V. für sein jahrzehntelanges Engagement im Naturschutz, insbesondere für die Wiedereinbürgerung von in Deutschland bereits ganz oder fast ausgestorbenen Tierarten.
Kategorie 2
- Loki Schmidt, Hamburg, Mitglied des Vorstandes Stiftung Naturschutz, Hamburg, für ihre vielfältigen Aktivitäten auf dem Gebiet des Naturschutzes, besonders auf botanischem Gebiet.
- Ulf Doerner, München, Umweltingenieur, für die Gründung und Durchführung des Projektes ,,St. Lucia -Allianz“ und seinen herausragenden Einsatz zum Schutz des einzigartigen südafrikanischen Feuchtgebietes.
Kategorie 3
- Berufsschule Markkleeberg, Sachsen, für die praktische Arbeit beim Aufbau des ökologischen „agra-Park Leipzig-Markkleeberg“.
- Verein für Vogel-und Naturschutz Dettenheim 1988 e.V., Baden-Württemberg, für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich des Artenschutzes.
- Europaschule Bornheim, Nordrhein-Westfalen, für das Projekt Umweltklasse und die umgesetzten Konzepte zur Umweltschule.
1996
Kategorie 1
- Professor Dr. Edward O. Wilson, Biologe, Museum of Comparative Zoology, Harvard University, Cambridge Massachusetts, für seinen Kampf gegen das weltweite Artensterben.
Kategorie 2
- Dr. Wolfgang Mewes, Biologe, Ornithologe, Karow, für seine Verdienste um den Aufbau und die Leitung verschiedener Projekte und Arbeitskreise, besonders Aufbau und Leitung des Naturparkes „Nossentiner/ Schwinzer Heide“.
- Die Beamten der Abteilung Zollabfertigung, Hauptzollamt Flughafen Frankfurt, für den vorbildlichen Einsatz, das Washingtoner Artenschutzübereinkommen durchzusetzen.
Kategorie 3
- JAKOB, Jugend-Aktions-Kongreß Oberfranken, für den ersten regionalen Umweltkongress 1995 in Bamberg und die darauffolgenden Aktivitäten, um einzelne Natur- und Umweltschutzgruppen miteinander zu koordinieren.
- Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, Ortsgruppe Freiburg, für die Bachpatenschaft Ettenbach mit fortlaufenden Pflegemaßnahmen und Untersuchungen zur Populationsentwicklung.
- WWF -Panda-Club Jena, für die Pflege eines Biotops in der Nähe von Jena und die Anlage des „NaturErlebnis-Gartens“ im Jenaer Stadtteil Lobeda.
1995
Kategorie 1
- Frau Dr. Nafis Sadik, New York/U.S.A., für ihren großen persönlichen Einsatz als Executive Director des Population Fund der Vereinten Nationen (UNFPA) im Rang eines Stellvertretenden Generalsekretärs der UN in über 140 Staaten, das Wachstum der menschlichen Bevölkerung in Einklang mit den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen zu bringen.
Kategorie 2
- Dr. Hans-Ulrich Zabel, Magdeburg, für seine betriebswirtschaftlichen Arbeiten in Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Umweltökonomie.
- Ulrike Freifrau von Mengden, Jakarta, lndonesien, für ihren großen persönlichen Einsatz zum Schutz der Wildtiere und die verträgliche Nutzung der natürlichen Ressourcen lndonesiens.
Kategorie 3
- Jens Heber, Dachsbach, für seine theoretischen und praktischen Arbeiten zum Schutz des Weißstorchs im Aischgrund.
- Regelschule Bad Sulza, für die praktische Naturschutzarbeit im Rahmen des Projektes „Grün für Thüringen“.
- Volker Tiemeyer, Melle, für sein Projekt „Avifauna Melle“ zur Erfassung der Verbreitung und des Bestandes der Brutvögel des gesamten Stadtgebietes von Melle.
1994
Kategorie 1
- Professor Dr. Vo Quy,Hanoi/Vietnam, für seine wissenschaftlichen und praktischen Aktivitäten zur Wiederherstellung der zerstörten vietnamesischen Natur.
Kategorie 2
- Dr. Markus Borner, Tansania, für seine vielfältigen Projekte im Rahmen der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt auf dem Gebiet des Artenschutzes in den Schutzgebieten und Nationalparks Tansanias.
- Dr. Heinz Litzbarski, Buckow, für seine wissenschaftlichen Untersuchungen und sein Projekt für die Erhaltung der letzten Großtrappen-Population in Deutschland.
Kategorie 3
- Pflegestation für Wildtiere, Maintal, für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf dem Gebiet des aktiven Vogelschutzes.
- Auftakt-Umweltfestival mit Sternradtouren, für ihre intensive Arbeit, zur Auseinandersetzung mit der Problematik des Umweltschutzes und der Umweltzerstörung aufzufordern.
1993
Kategorie 1
- Professor Dr. Dr. h. c. Sven Björk, Lund/Schweden, für seine wissenschaftlichen Forschungen auf dem Gebiet der Limnologie und für seine Programme zur See-Restaurierung.
Kategorie 2
- Frau Dr. Barbara Koch, Bruckberg, für ihre Arbeiten zum Thema „Forstliche Fernerkundung und Geoinformationssysteme“.
- Frau Waltraud Schnell, Kerpen-Buir, für ihre Tätigkeiten und Forschungen zum Schutz der Tier-und Pflanzenwelt im Erftkreis.
Kategorie 3
- „Einhorngruppe“ der Kindertagesstätte im Wichmannhaus, Hamburg, für die ökologische Erziehung milieugeschädigter Kinder.
- „Projektwerkstatt“ Kreis Gießen und Umgebung, für ihre Kinder- und Jugendarbeit, sowie die Errichtung einer Umweltbibliothek.
- „Die Bioriders“ der Grundschule Süd, Puchheim, für die pädagogische Arbeit zur umweltbewussten Erziehung der Kinder und Jugendlichen, sowie die praktische Arbeit der Schüler auf einer ehemaligen Müllhalde.
1992
Kategorie 1
- Professor Dr. Michael Succow, Eberswalde,
- für die Schaffung von Nationalparken und Biosphärenreservaten sowie die Erstellung eines
- Nationalparkprogramms für Georgien.
Kategorie 2
- Robert Ripberger, Lorch, für seine Konzepte und Tätigkeiten zum Schutz der Hornissen und anderer Hautflügler.
- Dr. Peter Poschlod, Neuhausen a. d. F., für sein Engagement bei der Renaturierung von Grasland und der Rückführung in artenreiche Trockenlandschaften.
Kategorie 3
- Arbeitskreis Umwelt der Evangelischen Landjugend Uffenheim, im Kreisverband Uffenheim, für sein überzeugendes Engagement im Bereich Abfallvermeidung und Entsorgung.
- Jugenddorf Neustadt, Berufliches Bildungs- und Ausbildungszentrum im Christlichen Jugenddorfwerk Deutschland, Neustadt/Weinstraße für die erfolgreiche Arbeit zur Sensibilisierung Heranwachsender für die Probleme des Umweltschutzes.
1991
Kategorie 1
- Professor Dr. Peter Berthold, Seewiesen/Obb., für seine Forschungen über die physiologischen Grundlagen und die genetische Kontrolle der Zugwanderungen von Singvogelarten.
Kategorie 2
- Dr. lngo Kowarik, Berlin, für seine floristisch-vegetationskundlichen Untersuchungen mit Schwerpunkt im Siedlungsbereich sowie seine konzeptionellen Arbeiten im Bereich der theoretischen Ökologie und des Naturschutzes.
- Dr. Anthony Hall-Martin, Skukuza/Südafrika, für die vorbildliche Verwaltung der südafrikanischen Nationalparke sowie seinen Einsatz zum Schutz von Elefant und Rhinozeros.
Kategorie 3
- Arbeitskreis Naturschutz, Alfred-Delp-Schule, Dieburg, für die Durchführung zahlreicher Einzelprojekte, insbesondere zur Schulhofbegrünung, sowie das Eingehen von Schulpartnerschaften.
- Gruppe „Järvhorte“ der Deutschen Waldjugend der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Legau/Allgäu, für die Renaturierung einer Kiesgrube zu einem Schau- und Lehrbiotop in Legau.
- Deutsche Schule, Punta Arenas/Chile, für die Betreuung einer Kolonie von Magellan-Pinguinen im Rahmen der Schulumwelterziehung südwestlich von Punta Arenas.
1990
Kategorie 1
- Professor Dr. Nikolay N. Woronzow, Moskau, Vorsitzender des Staatskomitees für Naturschutz, Moskau, für seine besonderen Leistungen auf dem Gebiet des Natur-und Umweltschutzes in der UdSSR.
Kategorie 2
- Dr. Bodo Maria Möseler, Bonn, für seine erfolgreiche agrarökologische Forschungsarbeit und seinen persönlichen Einsatz bei Naturschutzaktionen.
- Dr. Dagmar I. Werner, Costa Rica, für ihre Forschungsarbeit zum Schutz des Grünen Leguans in Costa Rica.
- Dr. Conrad Aveling, Zaire, für seine erfolgreiche Naturschutzarbeit zur Erhaltung der Berggorillas und Flußpferde im Virunga-Nationalpark/Zaire.
- Gernot Becker, Remshalden, für seine Arbeiten über Weinproduktionsflächen und zur Notwendigkeit der Erhaltung von Streuobstwiesen.
Kategorie 3
- Bildungszentrum Gymnasium Markdorf, für die erfolgreiche Naturschutzarbeit mit dem Projekt „Markdorfer Eisweiher“.
- Biologie-AG, Hauptschule Lotte, für die erfolgreiche Durchführung von biologischen Wasseruntersuchungen an der Düte bei Wersen.
- Jugendgruppe Uffenheim, für die erfolgreiche Naturschutzarbeit zur Schaffung und Erhaltung von Biotopen und eines Biotopenverbundsystems.
- Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e. V., Neustadt/Weinstraße, für die erfolgreiche Durchführung der Projekte „Flußseeschwalbe“ und „Wiesenweiher“.
- Städtisches Marien-Gymnasium Werl, für die erfolgreiche Dokumentation unterschiedlicher Projekte zum Gewässerschutz.
1989
Kategorie 1
- Professor Dr. Herbert Sukopp, Technische Universität Berlin, für seine hervorragenden Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Stadtökologie und sein Engagement im Berliner Naturschutz.
Kategorie 2
- Dr. Manfred Sellner, Hamburg, für seine Arbeit um die Entwicklung des ökologischen Lackmuspapieres zur raschen toxikologischen Bewertung von Chemikalien.
- Dr. Gerhard Bauer, Bayreuth,
- für seine Erforschung der ökologischen Besonderheiten der Flußperlmuschel.
- Jochen Flasbarth, Bonn, für seine umfangreichen Naturschutzaktivitäten, insbesondere in der Aufbauarbeit von Jugendorganisationen und Verbänden.
Kategorie 3
- Andreas Schulze, München-Gauting, für seine zahlreichen Aufsätze zum Thema Vogelschutz und seine praktische Tätigkeit im Naturschutz.
- Arbeitskreis „Kind und Natur“, Naturschutzjugend im Deutschen Bund für Vogelschutz, Stuttgart, für die Aktion „Der erlebte Frühling“.
- Mr. Chief Msalamba, Tansania, für die von ihm betreute Jugendgruppe, die sich vor allem mit dem Schutz des durch Wilderer vom Aussterben bedrohten Nashorns beschäftigt.
1988
Kategorie 1
- Dr. Richard Faust, Präsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und Direktor des Frankfurter Zoos, für seinen unermüdlichen Einsatz für den weltweiten Natur- und Artenschutz.
Kategorie 2
- Privatdozent Dr. Harald Plachter, Garching, für seine hervorragende Forschungsarbeit im Bereich der Tierökologie zum Schutz vegetationsarmer Lebensräume.
- Professor Dr. Karsten Reise, Litoralstation der Biologischen Anstalt Helgoland,
- List/Sylt, für seine hervorragende wissenschaftliche Arbeit zur Schaffung von Grundlagen für den Schutz des Wattenmeeres und seiner artenreichen Fauna.
- Pater Hermann Josef Roth, Köln, für sein hervorragendes Engagement im Naturschutz und für die ökologische Denkmalpflege.
Kategorie 3
- Verein für Abfallverwertung und Müllverringerung e.V., Zomeding, für die Entwicklung einer Kompostieranlage, die Erprobung und Anwendung von Verfahren zur Abfallvenvertung sowie den Aufbau einer Recycling-Börse.
- Markgraf-Friedrich-Schule, Staatliche Realschule, Rehau/Bayern, für die Untersuchung der Lebensbedingungen der Flußperlmuschel.
- Gem. für Naturschutz Senne und Ostwestfalen e. V., Schloß Holte-Stukenbrock, für die Freilegung von Heideflächen und die Anlegung von Kleingewässern zum Amphibienschutz.
1987
Kategorie 1
- Dr. Grenville L1. Lucas, Kew, Großbritannien, für die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen zum wirksamen Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
Kategorie 2
- Jürgen Dahl, Kleve, für seinen frühen publizistischen Einsatz für die Tier- und Pflanzenwelt, sowie seine Initiativen in der praktischen Ökologie.
- Karl Partsch, Ofterschwang, für seine Bemühungen, die Bodenerosion in den Alpen
- infolge fortschreitender Waldschädigung durch das Einbringen von Pionierpflanzen aufzuhalten.
- Dr. lsolde Ullmann, Würzburg, für ihre vielbeachteten Arbeiten zur Straßenbegleitvegetation.
Kategorie 3
- Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner e. V. Bonn, für den beispielhaften Einsatz um Renaturierung und Bepflanzung geschwächter Landschaftsbereiche.
- Vogelschutzgruppe Kirdorf e. V., für ihre Arbeit an einer Biotop-Kartierung der Lebensräume Hecke, Wiese und Feld (Bestimmen von Bäumen, Sträuchern, Wiesen, Feldrainen und der darin lebenden Tiere).
- Markus Rösler, Berlin, für seine vorbildliche Arbeit über Bestandsentwicklung, Gefährdung und Hilfsmaßnahmen der Gerlinger Streuobstwiesen.
1986
Kategorie 1
- Professor Dr. Wolfgang Haber, München, für seine bahnbrechenden Forschungen in der Landnutzung.
Kategorie 2
- Simon Halbinger, Pfarrkirchen, für seine Forschungen zum ökologischen Uferschutz.
- Claus Reuther, St. Andreasberg, für seinen Einsatz zum Schutz der Fischotter.
Kategorie 3
- Andreas Megerle, Tübingen, für seine Arbeit zur Renaturierung stark gefährdeter Kalkquellmoore.
- DBV-Jugendgruppe Schefflenztal, für ihre Arbeit zur Erhaltung der strukturreichen Kulturlandschaft im Raum Neckargemünd.
- DJN-Gruppe Niendorf, Hamburg, für ihre Öffentlichkeitsarbeit bei selbstgestellten Aufgaben und ihre Betreuung von Nistplätzen und Fledermäusen.
1985
Kategorie 1
- Professor Dr. George Schaller, New York, für seine herausragenden Verdienste um die Erforschung und Erhaltung des Großen Panda (u.a.Berggorilla, Bengaltiger).
Kategorie 2
- Dr. Arnulf Melzer, Technische Universität, München, für seine Forschung über die Indikatorwerte von Wasserpflanzen, die ein wertvolles Hilfsmittel für den praktischen Gewässer- und Umweltschutz geworden sind.
- Ernst Weichel, Landwirt in Heiningen, für seine Pionierarbeit zur Entwicklung bodenschonender landwirtschaftlicher Maschinen.
Kategorie 3
- Jugenddorf Christopherusschule Obersalzberg, für ihre aktive Naturschutzarbeit.
- Arbeitsgemeinschaft für Ornithologie und Naturschutz e. V. (AGON), Vreden, für ihre aktive Naturschutzarbeit.
- Natur- und Umweltschutz AG Albert-Liebermann-Schule, Hannover und die Naturschutzjugend Hannover, für ihre aktive Naturschutzarbeit, insbesondere unter Heranziehung sprachbehinderter Kinder.
1984
Kategorie 1
- Professor Dr. Berndt Heydemann, Kiel, für seinen erfolgreichen Einsatz für die Erhaltung des Wattenmeeres.
Kategorie 2
- Günter Peter, Korntal-Münchingen, für seinen Einsatz zur Rettung der Schildkröten.
- Josef Koller, Karlsfeld, für seine beispiellose Grundlagenerhebung über die Vogelwelt im Dachauer Moos und Allbacher Forst.
Kategorie 3
- Jugendgruppe des Unterwasserclubs DUC, Hamburg, für ihre Untersuchungen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt heimischer Flüsse und Seen.
- Jugendgruppe Verein Jordsand, für ihr Engagement, das natürliche Leben auf der Hallig Norderoog zu erhalten.
- Waldjugendgruppe der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Kreisverband Frankfurt am Main, für ihren aktiven Einsatz gegen das Waldsterben.
1983
Kategorie 1
- Jacques-Yves Cousteau, Monaco, für seine besonderen Verdienste um die Erhaltung der Natur, insbesondere der Fauna und Flora des Meeres.
Kategorie 2
- Petra Deimer, Hamburg, für ihren Einsatz als „Anwältin der Meeressäuger“.
- Jürgen Resch, Friedrichshafen, für seine Untersuchung des Vogelsterbens am Bodensee.
Kategorie 3
- DBV-Jugendgruppe, Kassel, für die Erhaltung einer stillgelegten Sandgrube als Lebensraum für hochgradig bestandsbedrohte Amphibien und Insektenarten.
- Biologie-Arbeitsgemeinschaft am Gymnasium Stockach, für ihre lehrreiche Arbeit im Amphibienschutz.
- Gruppe Karlsdorf im Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung, für die Verwandlung einer Mülldeponie in ein von einem Lehrpfad erschlossenes, intaktes Feuchtbiotop.
Stand: 15. Oktober 2024